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Riskante Anlagen 

Riskante Anlagen

Bei aller Euphorie über Wachstums- und Renditechancen sollte nicht vergessen werden, dass Investitionen in BRIC-Fonds oder sogar in entsprechende Einzelwerte sehr riskant sind. Laut einer aktuellen Studie der Weltbank haben sich die Risiken in den Schwellenländern in den letzten Monaten eher vergrößert als verringert.

Eines der Hauptrisiken ist die Abhängigkeit von Rohstoffexporten. Gerade in den rohstoffreichen Ländern wie z.B. Russland sind die Gewinne der Firmen, und damit auch die Börsengewinne, auf hohe bzw. steigende Rohstoffpreise zurückzuführen. Fallen diese jedoch, dürfte sich das auch auf die Wirtschaftsdaten der entsprechenden Unternehmen auswirken.

Darüber hinaus ist die wirtschaftliche und politische Lage in einigen Schwellenländern alles andere als stabil. So hat zum Beispiel die Türkei, von Goldman Sachs unter den "nächsten Elf" geführt, ein sehr hohes Haushaltsdefizit.

Das die hohen Gewinne, die Investitionen in Schwellenländer im Allgemeinen und in BRIC-Staaten im Besonderen versprechen, ihren Preis haben, sieht man auch an den Kursschwankungen (Volatilität), denen die Emerging Markets in den vergangenen Jahren unterworfen waren. Der MSCI-BRIC verzeichnete in den letzten 10 Jahren Kursschwankungen von 30 Prozent. Beim MSCI-Emerging-Markets-Index waren es immerhin noch 22 Prozent. Anders ausgedrückt: Was schnell und hoch steigt, kann genauso schnell wieder tief fallen.

Kapitalabzug gefährdet Stabilität

In letzter Zeit verzeichneten die Börsenindizes der großen Schwellenländer allesamt massive Verluste. Ein Grund dafür war der Kapitalabzug von ausländischen Investoren. In den USA und im Euro-Raum sind die Zinsen wieder angestiegen, wodurch für amerikanische und europäische Anleger einheimische Investments wieder attraktiver geworden sind.

Gleichwohl betrachten viele Analysten die Kursverluste nur als reinigendes Gewitter. Die Kurse sind über drei Jahre stetig gestiegen. Eine Bereinigung war daher mehr als überfällig, so die einhellige Meinung. Einige Fondsmanager sehen bereits jetzt schon wieder den idealen Einstiegszeitpunkt gekommen.

Generell gilt: Wer vom Wirtschaftsaufschwung in den Schwellenländern profitieren will, der sollte in einen breit gestreuten Fonds investieren. Je breiter der Fonds sein Kapital sowohl in Bezug auf die Länder als auch auf die Branchen streut, desto weniger Risiken weist er auf. Wer sich im Geschäft mit Wertpapieren nicht auskennt, sollte nicht in Einzelwerte investieren, sondern die Auswahl der Aktien einem erfahrenen Fondsmanager überlassen.

Die Beimischung ins eigene Aktiendepot sollte dosiert erfolgen. Auf keinen Fall sollten Anlagen in BRIC-Produkte den Schwerpunkt im Portfolio eines Privatanlegers ausmachen. Die Aussicht auf überproportional hohe Gewinne sollte den Blick auf die Risiken nicht versperren.

(Stand: Juli 2006)

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